Orgel

Die König-/Klais-Orgel (1753/2011)

 

Christian Ludwig König aus Köln, einer der herausragenden Orgelbauer seiner Zeit, erhielt im Jahr 1753 von den Franziskanern in Düsseldorf den Auftrag zum Bau einer neuen Orgel in der damaligen St.-Antonius-Kirche (heute St. Maximilian bzw. Maxkirche). Vertraglich wurde vereinbart, dass ihm hierfür „1500 Reichsthaler und für 500 Reichsthaler Zinn und Bley, ohne freie Station, jedoch zum Nachmittagstrunk 2 Maas Bier, oder dafür wird auch ein Schreinerbruder im aufsetzen Hn. König zu helfen zugestanden“.

 

Das Werk wies eine vergleichsweise großzügige Disposition mit 39 Registern auf drei Manualen und einem selbständigen Pedal auf.

 

Im weiteren Verlauf wurde die Orgel mehrfach umgebaut. Im Zuge einer Restaurierung der Kirche im Jahr 1831 erfolgte eine Renovierung der Orgel, bei der viele alte Register verloren gingen. Durch weitere Veränderungen entfernte sich die Orgel immer weiter von ihrer ursprünglichen Konzeption und traten Störanfälligkeiten auf.

 

Nach langer Planung wurde im Jahr 2008 ein Neubau unter Einbeziehung des erhaltenen historischen Materials beschlossen.

 

Die Orgel „im Geiste Christian Ludwig Königs“ wurde von der Firma Klais aus Bonn erbaut. Das Schleifladen-Instrument verfügt über 39 Register, verteilt auf 3 Manuale und Pedal (Stimmung: Neidhardt III „für eine große Stadt“, A = 440 Hz). Die Windversorgung erfolgt über eine Balganlage mit drei Keilbälgen. Die Spieltrakturen (einarmig) sind mechanisch, die Registertraktur ist mechanisch und elektronisch (Doppeltraktur). Das Instrument ist mit einer elektronischen Setzeranlage ausgestattet. Am 11. Dezember 2011 wurde das neue Instrument eingeweiht.

 


Orgelführungen



DISPOSITION

 

Echo C – g3 III.

Grossgedakt 8‘

Salicional (ab c°) 8‘

Onda maris (ab f°) 8‘

Kleingedakt 4‘

Octav 2‘

Carillon II-III 1 3/5‘

Vox humana 8‘

 

Tremolant

 

II . Hauptwerk C – g3

Praestant 8‘

Bourdon 16‘

Violdigamba 8‘

Rohrgedakt 8‘

Octav (K) 4‘

Flauto douce 4‘

Superoctav 2‘

Sexquialtera II (K) 2 2/3‘

Cornett IV (K) 4‘

Mixtur IV 1 1/3‘

Trompett 8‘

Claron 4‘

 

´

(K): teilweise Pfeifenmaterial von 1753


III. Positiv C – g3

Principal 8‘

Bourdon 8‘

Flaut traversier (ab f°) 8‘

Octav 4‘

Rohrflaut 4‘

Nasard 2 2/3‘

Flageolet 2‘

Terz 1 3/5‘

Quintflaut 1 1/3‘

Cymbel III 1‘

Hubois 8‘

Cromhorn 8´

 

Pedal C –f1

Principal Bass 16‘

Sub Bass 16‘

Praestant 8‘

Violdigamba Bass 8‘

Octavbass (K) 4´

Posaune Bass 16‘

Trompett Bass 8‘

Claron Bass 4´

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gehäuse Christian Ludwig König, 1753

Historische Balganlage mit drei Keilbälgen

Mechanische Schleifladen
mit einarmiger Spieltraktur

Mechanische Registertraktur
als Doppeltraktur mit 3999 Setzerkombinationen

Schiebkoppeln: I/II, III/II Pedalkoppeln: I/P, II/P, III/P

Temperierte Stimmung nach Neidhardt III („für eine große Stadt“), A = 440Hz